Allgegenwärtig: Plastik in Tiefsee-Organismen gefunden

Kunststoff-Faser in Flohkrebs am Grund des Marianengrabens

Auch in Tiefseegräben ist die Verunreinigung durch Plastik angekommen. Forscher der Universität Newcastle untersuchten Tiere aus sechs der tiefsten Orte der Erde und wurden in fast allen der 90 Proben fündig. Die untersuchten Krebstiere aus dem Mariannengraben mit fast 11.000m Tiefe enthielten wiesen sogar sämtlich Kunststoffe verschiedenen Ursprungs auf – so z.B. die Faser in einem Flohkrebs im Foto oben.

Forschungsleiter Dr. Alan Jamieson überraschten diese Ergebnisse wenig: “Im Meer entsorgter Müll wird letztendlich entweder zurück an die Küste gespült oder er sinkt in die Tiefsee, es gibt keine weiteren Möglichkeiten.” Die Ökosysteme der Tiefsee seien bis jetzt so wenig erforscht und verstanden, dass es nicht einmal Vergleichsdaten aus der Zeit vor der Plastikverschmutzung gebe. Jamieson geht davon aus, dass es keine marinen Ökosysteme ohne Kunststoffbelastung mehr gebe.

In Sedimentproben aus einer Tiefe von 300 – 1800m war Kunststoff bereits zuvor nachgewiesen worden. Anschließende Untersuchungen der auf dem Boden lebenden und sich teilweise von ihm ernährenden Tiefseetiere bestätigten das Vorkommen von Mikrofasern auch in Tieren wie Korallen, Springkrebsen oder Seegurken.

Mehr zum Thema bei GEO.de: http://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/17831-rtkl-plastikmuell-den-meeren-selbst-tiefsee-organismen-sind-vollgestopft

Zur Pressemitteilung der Newcastle University: http://www.ncl.ac.uk/press/news/2017/11/plasticocean/

Foto: Newcastle University

 

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