Elbe-Expedition 2021: Plastik in unseren Gewässern

Elbe-Expidition 2021 - Plastik in unseren Gewässern

Auf unserer diesjährigen Expedition vom 18. Juni bis zum 7. Juli 2021 gehen wir der globalen Plastikkrise mit dem Forschungsschiff ALDEBARAN erneut auf den Grund. Aufbauend auf dem Erfolg des letzten Jahres, startet die Crew des Bundesverbands Meeresmüll e.V. die Flussexpedition mit dem Medien- und Forschungsschiff an der tschechischen Grenze und fährt schließlich den gesamten deutschen Verlauf der Elbe bis zur Nordsee ab.

Die Elbe-Expedition wird Forschungsfahrt, Produktionsreise sowie Bildungs- und Öffentlichkeitskampagne zugleich sein. Hierbei wird die ALDEBARAN als Kommunikations- und Forschungsplattform genutzt, um der Plastikkrise medial und wissenschaftlich auf den Grund zu gehen. Im Vordergrund steht das Thema (Mikro-) Plastik in Gewässern sowie die Frage nach der Herstellerverantwortung bei der ganzheitlichen Lösung der Plastik-Problematik.

Digital könnt ihr die Tour über diese Kanäle verfolgen:

Mit an Bord haben wir in diesem Jahr Handelsvertreter mit nachhaltigen Konzepten in ihren Unternehmen, Hersteller von Produkten ohne Einwegplastik, die das Sortiment im Supermarktregal langsam erobern, Mehrweg-Vorantreiber und Initiativen, die aus unserer Umwelt und im (Berufs-) Alltag gezielt Abfall verbannen. Das gemeinnützige Unternehmen oclean Hamburg und die Initiative Pinke Hände aus Dresden haben entlang der Elbe die größte Müll- und Zigarettenstummel-Sammelaktionen ins Leben gerufen und unterstützen damit die Elbe-Expedition tatkräftig. Zusätzlich heißen wir diverse Partner aus der Forschung (darunter die TU Dresden, das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ, die Uni Bayreuth und die Uni Hamburg) auf der ALDEBARAN Willkommen, die einerseits zeigen, wie sich Mikroplastik in Gewässern detektieren und erfassen lässt und andererseits spannende Erkenntnisse aus aktuellen Studien zum Thema Verbleib und Zerfallszeiten von Plastik, Textilfasern in unseren Kläranlagen und dem Biofilm auf Mikroplastik in Gewässern geben. Mit dem UFZ ist weiterhin das Aussetzen von Driftern in der Elbe geplant, mit denen sich Transportwege für größeren Plastikmüll und potenzielle Anlandungsbereiche bestimmen lassen. Von der ALDEBARAN aus werden diese eingesammelt und die GPS-Daten ausgewertet.

Wir gehen mit einem Kult-Naturführer und Angel-Guide auf Exkursion am Flussufer und begrüßen Filmemacher an Bord, die GPS-Bojen gebaut und in der Flussströmung ausgesetzt haben, um die Wege von Plastikmüll durch deutsche und internationale Gewässer nachzuverfolgen. Auch Vertreter aus der Politik werden mit uns Lösungsvorschläge und Wege aus der Plastikkrise diskutieren. Im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe und in Torgau, wo eine kleine Veranstaltung unter dem Motto “sELBEr saubere Ufer schaffen” vom Landschaftspflegeverband Torgau-Oschatz e.V., dem Abgeordnetenbüro der BÜNDNISGRÜNEN MdL Claudia Maicher und Christin Melcher und dem NABU-Naturschutzstation Biberhof stattfinden wird, geben wir ausgewählten Jugendgruppen die Möglichkeit, Einblicke in die Forschung an Bord zu gewinnen und die Crew und ihre Mission kennenzulernen.

Dabei sein wird außerdem erneut das Nachwuchsforschungsteam der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, was im Rahmen der Elbe-Expedition 2020 auf der gesamten Strecke Proben zur Analyse von Mikroplastik vom Elbgrund genommen hat. In diesem Jahr stellen sie ihre Ergebnisse der Öffentlichkeit in Dresden und Torgau vor und nehmen an drei Stellen entlang der Elbe erneut Sedimentproben, unter anderem in Buhnenfeldern.

Alle Infos, Alltagstipps und die spannenden Interviews und Videos mit Expert*innen findet ihr in unserem digitalen Tour-Tagebuch. Viel Spass beim Stöbern!

Über unser padlet Online-Logbuch könnt ihr die Tour aus 2021 mitverfolgen:

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