Projekt Plarimar

Plarimar steht für PLAstic in RIvers and the MArine Realm. Es handelt sich um ein innovatives Projekt, dass sich die Erforschung deutscher Binnen- und Küstengewässer auf Verschmutzung durch Plastikmüll zum Ziel gesetzt hat. Inbesondere galt es, die Gesellschaft auf das bestehende Problem aufmerksam zu machen und Suchen nach Lösungswegen anzustoßen.

Plarimar Projekt
Junge Wissenschaftler untertsuchen Wasserproben unter Anleitung von Dr. Sandra Schöttner (o.l.)

Über das Projekt

Gemeinsam mit YOUMARES (YOUng MArine RESearchers and engineers), dem größten Netzwerk junger Wissenschaftlern im Bereich der marinen Biologie und dem marinen Ingenieurswesen der Deutschen Gesellschaft für Meeresforschung, Jonas Preine, dem Gewinner des Meereswettbewerbs und Jugend Forscht zum Thema Plastikmüll 2012 und nationalen sowie internationalen Wissenschaftlern rief ALDEBARAN Marine Research & Broadcast ein großes und vielseitiges Plastikmüll-Pilotprojekt ins Leben.

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Junge Wissenschaftler waren in der Zeit vom 29. August bis zum 20. September 2013 auf dem Weg vom Tag der offenen Tür der Bundesregierung in Berlin zur YOUMARES-Konferenz 2013 in Oldenburg in der Nordsee, Elbe und der Weser nach  unterschiedlichen Formen von Plastikmüll forschen. Mit dem Projekt soll insbesondere eine zivilgesellschaftliche Bewegung zur Lösung des Plastikmüllproblems angestoßen werden.

Während des einmonatigen Pilot-Projektes sollen Daten über den Belastungszustand verschiedener Ökosysteme mit Mikro- und Makroplastik-Partikeln in deutschen Küstengewässern und Flüssen erhoben sowie verschiedene Probentechniken getestet werden. In den kommenden 5 Jahren soll sich ein gefördertes Projekt mit erfahrenen Projektpartnern anschließen. Mit dem  Forschungs- und Medienschiff ALDEBARAN steht eine bewährte Forschungs- und Kommunikations-Plattform zur Verfügung, die sowohl in Küstengewässern wie auch auf Flüssen eingesetzt werden kann.

Ziele

1. Die Gewinnung von aktuellen Daten über den Belastungszustand verschiedener Ökosysteme mit Mikro- und Makroplastik-Partikeln in deutschen Flüssen und Küsten-Gewässern. Dabei spielt die Ermittlung der Identität, Größe, Anzahl, Verteilung und bestenfalls auch die Herkunft der Partikel die zentrale Rolle.

2. Die mediale Aufbereitung der Studie um mit den aktuellen Ergebnissen an die Öffentlichkeit heranzutreten und damit eine zivil-gesellschaftliche Bewegung zur Lösung der Problematik in Gang zu bringen.

Zwischenbilanz: In allen Proben Plastikmüll gefunden

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Mit einem speziellen Fanggerät war das sechsköpfige, internationale Wissenschaftlerteam auf Spree, Havel, Elbe, Weser und Hunte sowie im Wattenmeer unterwegs und sammelte an knapp 30 verschiedenen Stationen Proben aus unterschiedlicher Tiefe, um den Grad der Plastikverschmutzung in unseren Flüssen und an der Küste herauszufinden.Da noch weitgehend unklar ist, wie viel Plastikmüll und assoziierte Schadstoffe in Flüssen und Meeren wieder in die menschliche Nahrungskette gelangt, ist dringender Forschungsbedarf notwendig.

„Winzige, für das Auge nicht erkennbare Plastikpartikel, beispielsweise Mikroperlen aus Kosmetikprodukten, Fleecefasern aus dem Abwasser von Waschmaschinen, oder auch verwitterte, in kleine Fragmente zerfallene Plastiktüten, können unter anderem deswegen so gefährlich sein, weil sie auf ihrer Reise durch die Gewässer Schadstoffe an sich binden und aufkonzentrieren“, so Dr. Sandra Schöttner von der Universität Bergen, leitende Wissenschaftlerin des Pilotprojektes: „Ein Großteil des Plastikmülls aus Flüssen gelangt letztendlich ins Meer. Dort ist er nicht nur für zahlreiche Meerestiere tödlich, sondern erreicht auch wieder uns Menschen über die Nahrungskette“.

Während des einmonatigen Pilot-Projektes wurden deshalb Daten über den Belastungszustand verschiedener Ökosysteme mit Mikro- und Makroplastik-Partikeln erhoben, sowie verschiedene Probennahmetechniken getestet.