Mineralwasser gehört weltweit zur täglichen Grundversorgung. Nun hat eine Studie ergeben, dass Mikroplastikpartikel in beinahe jeder untersuchten Plastikmineralwasserflasche entdeckt wurden. Die Nonprofit-Journalismus-Organisation „Orb Media“, mit Sitz in Washington D.C., hat gemeinsam mit der State University of New York eine Studie veranlasst, bei der mehr als 250 Wasserflaschen von elf führenden Wasser-Marken untersucht wurden. Die Flaschen stammten aus 19 unterschiedlichen Standorten, in neun Ländern, von fünf Kontinenten, dabei waren die USA, Brasilien, China, Indien, Indonesien, Kenia, Mexiko, Thailand und der Libanon. Unter anderem wurden Marken, wie Gerolsteiner, Evian, St. Pellegrino und Aquafina in der Analyse berücksichtigt.
Die Untersuchungen ergaben, dass in 93% der analysierten Proben Plastikrückstände nachgewiesen werden konnte. Wissenschaftler konnten eine Belastung des Wassers durch Polypropylen, Nylon und Polyethylenterephthalat (PET) feststellen.
Die Ergebnisse in konkreten Zahlen:
- Bei einer Partikelgröße von etwa 0,1 Millimeter konnte eine Belastung von 10,4 Plastikpartikeln pro Liter festgestellt werden.
- Noch kleinere Partikel konnten mit einer Menge von durchschnittlich 314,6 Partikeln pro Liter nachgewiesen werden.
Bisher hat die Forschung noch keine konkreten Informationen darüber, welchen Effekt Mikroplastik auf den menschlichen Organismus hat. Bei Meerestieren, wie Muscheln, Würmern und Fischen konnte jedoch nachgewiesen werden, dass ein Zusammenhang besteht zwischen Mikroplastik im Organismus und physiologischen Störungen, sowie Tumoren.
Die Studie, die von Orb Media in Auftrag gegeben wurde, ist nicht die erste. Bereits vor einigen Monaten hatte die Universität Münster Wasserproben aus Plastik- und Glasflaschen untersucht. Auch hier konnte ein Mikroplastikgehalt in den jeweiligen Proben sichergestellt werden.
Das Ergebnis ist erschreckend und regt zum Nachdenken an. Die Studie macht noch einmal deutlich, wie stark das Mikroplastikproblem in unserem Alltag Einzug erhält. Doch jeder Einzelne kann das Problem angehen und eigene Maßnahmen zur Vermeidung von Mikroplastik ergreifen.
Die Website von Utopia bietet einen Überblick mit Tipps für den Alltag:
Ratgeber verstecktes Mikroplastik
Unterwegs kostenlos Leitungswasser abfüllen (Hamburg)
Quellen:
Bericht bei Utopia.de
Untersuchungsbericht von Orb Media
Foto: Pixabay / congerdesign