Munitionsreste im Museum – Explosive Sonderausstellung

Seit kurzem und auch nur für limitierte Zeit könnt ihr unseren Film über unsere Munitionsfahrt im Museum für Regionalgeschichte der Gemeinde Scharbeutz und Umgebung (Lindenstraße 23, 23684 Scharbeutz-Pönitz, Startseite – Museum für Regionalgeschichte) bestaunen.

Zum Kriegsende vor 80 Jahren lagern in Deutschland noch unvorstellbare Mengen an Munition und Kampfstoffen. Es wird von den Alliierten beschlossen, diese in festgelegten Arealen in Nord- und Ostsee zu entsorgen. Die Lübecker Bucht wird für die Beseitigung herkömmlicher Waffen und Munition aus der britischen Besatzungszone ausgewählt, da sie durch die Nähe zu Lübeck eine schnelle Verklappung ermöglicht. Seitdem liegen etwa 300.000 Tonnen versenkter Waffen auf dem Boden der Ostsee. Diese Altlasten sind eine tickende Zeitbombe, denn die eisernen Behälter rosten und geben nach und nach ihre giftigen Inhaltsstoffe frei. 

Das Regionalmuseum thematisiert mit der Sonderausstellung die aktuelle Bergung der Munitionsaltlasten, dazu gehören die Methoden, mit denen die Munition aufgespürt und kartiert wird, die Bergungskonzepte, die Gefahren, die von den rostenden Waffen für Mensch und Tier ausgehen und die Geschichte der Munitionsverklappungen.

Neben unserem Film, gibt es weitere spannende Ausstellungsstücke. Zur eröffnenden Diskussionsveranstaltung waren wir natürlich auch vor Ort.

Mehr zum Thema und der Film hier: Munitionsaltlasten in Ost- und Nordsee – Bundesverband Meeresmüll e.V..

Stefan hat die Ausstellung wie folgt kommentiert: “Eine schöne, mit Liebe gemachte Ausstellung, die tolle Exponate vorweisen kann. Auch werden einige Geschichten hinter der Geschichte dargestellt, die so noch nicht bekannt waren. So ist z. B. Lübeck kurz nach dem Krieg nur knapp einer riesigen Katastrophe entgangen, als eine Bombe beim Verladen explodierte. Es waren auch einige Gäste aus Politik, Forschung und Wirtschaft dort, die die zukünftigen Aktionen in Sachen Munitionsbeseitigung beschrieben. Es scheint, das nach Jahrzehnten endlich Bewegung in die Sache kommt, auch wenn das eine Mammutaufgabe wird. Die Ausstellung ist auf alle Fälle uneingeschränkt zu empfehlen.”

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