Globales Plastikabkommen – Pressemitteilung

BOOM! Das globale Plastikabkommen ist krachend gescheitert.

Gewonnen hat die Öl- und Gaslobby zum Nachteil der gesamten Weltgemeinschaft und zum Nachteil unseres einzigen Planeten.

Für uns, die wir seit Jahren gegen die Vermüllung kämpfen, ist das Ergebnis der sechsten Verhandlungsrunde ein Schlag ins Gesicht. Wir waren dabei: kritisch, engagiert, hoffnungsvoll. Doch das Scheitern ist leider analog zu vielen anderen politischen Entscheidungen, die künftige Generationen mit immensen Aufwand wieder reparieren müssen, wenn es überhaupt je möglich ist?

Heißt das, Öl- und Gasstaaten dürfen jetzt ungestört weiter Milliarden verdienen – auf Kosten unserer Zukunft? Und in Deutschland wird die von der EU geforderte Plastiksteuer weiterhin auf die Allgemeinheit abgewälzt. Statt auf die verursachenden Unternehmen und eine Steuer auf das Rohöl aus dem Plastik gewonnen wird, scheint in weiter Ferne.

NEIN. Ob sie gewinnen, liegt allein an uns. Jeder Staat kann handeln. Jede Regierung kann die notwendigen Regeln setzen. Unternehmen wie beispielsweise die Marke „Frosch“ in Deutschland können Verantwortung übernehmen und wir alle können und müssen unser Verhalten ändern.

Deutschland und 69 weitere Länder haben sich bereits klar positioniert: weniger Plastikproduktion, Verbot gefährlicher Chemikalien, mehr Recycling. Dafür brauchen wir kein globales Abkommen. Europa kann vorangehen – wenn wir es ernst meinen.

Wir haben längst Quoten, Steuern und Zölle in anderen Bereichen. Warum nicht auch bei Plastik? Verantwortung muss bei den Produzenten und Importeuren liegen. Wer Müll schafft, muss zahlen – und zwar so, dass weniger Plastik entsteht und unsere Umwelt entlastet wird. Was fehlt, ist politischer Wille. Und genau da kommt es auf uns an: Druck machen, Lösungen aufzeigen, Regierungen erinnern.

Aufgeben ist keine Option. Die Öl- und Gaslobby gewinnt nur, wenn wir stillhalten und uns nicht alle zusammenhalten, wie beispielsweise in unserem Bundesverband

Was sind unsere nächsten Schritte?

  • Wir vernetzen uns weiter – digital, lokal, international.
  • Wir gehen in den direkten Dialog mit der Politik. Ein Brief an den Umweltminister ist in Arbeit – machst du mit?
  • Wir treiben die Verantwortung für Plastikmüll in Bundesgewässern voran. Unsere Petition liegt im Bundestag, parallel verhandeln wir mit Umweltjurist*innen.

Wir kämpfen jeden Tag, um die Welt besser zu machen. Jetzt heißt es: größer denken. Klarer handeln und unbedingt dranbleiben.

Denn am Ende entscheidet unser Handeln – nicht die Öl- und Gaslobby.

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