Der Bundesverband Meeresmüll e.V. unterstützt diese Initiative als Erstunterzeichner, gemeinsam mit vielen weiteren verbündeten Organisationen. Unterschreiben auch Sie!
Strategien & Initiativen aus dem Alltag gegen die Vermüllung der Ozeane – Anregungen für Pädagogen, Schüler und die ganze Familie.
Autor: Anne Mäusbacher ISBN 978-3-928717-10-6 Verlag: Pazifik-Netzwerk Verlag Softcover, 150 Seiten Preis: 12€ plus Versand
Das Englische ebook gibt es bei bekannten online Plattformen
Illustrationen: Christoph J Kellner // studio animanova
Fotographie: Samantha Runkel
Cover: Ferdi Rizkiyanto
Stiftung Lesen in Deutschland empfiehlt das Buch.
Zum Buch:
Die genaue Menge an Plastikmüll in den Weltmeeren ist in Zahlen nur schätzbar, mehrere Millionen Tonnen geraten jedes Jahr neu hinzu. Wie kommt es dazu? Wer sind die Verursacher?
Der Müll hat eine enorme Auswirkungen auf die Unterwasserwelt, ihre Ökosysteme und Bewohner, aber auch auf unsere Gesundheit und unser Überleben. Können wir daran etwas ändern?
Das Programm Kids for the Ocean ist für alle Kinder, deren Eltern und Lehrer entwickelt worden. Als Generation Hope sind sie die Entscheider von Morgen und Hoffnungsträger im Jetzt, um Veränderungen zu bewirken.
Dieses Buch bietet Inspiration und Lösungen für den Unterricht und den Familienalltag und soll zu vernünftigen Entscheidungen anregen. Nicht nur der Planet Ozean verändert sich, auch wir werden uns verändern.
Mit Kids for the Ocean bekommt sowohl der erwachsene als auch der junge Leser einen guten Überblick über die Funktion der Ozeane und warum es so wichtig ist, diese zu schützen. Es ist ein Wettlauf mit der Zeit, macht mit und helft die Vermüllung der Meere einzudämmen!
Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) hat am Mittwoch, 30. Januar einen Vorschlag zur Beschränkung von Mikroplastik durch die EU-Chemikalienverordnung RECH vorgelegt. Der Beschränkungsvorschlag betrifft absichtlich zugefügte Mikroplastikpartikel in bestimmten Produkten, wie zum Beispiel Reinigungsmittel, Kosmetikprodukte, Farben, Beschichtungen, Baumaterialien, landwitschaftlich genutzte sowie medizinische Produkte.
Die ECHA geht davon aus, dass mit dieser Beschränkung in den nächsten 20 Jahren dem Eintrag von etwa 400.000 Tonnen Mikroplastik in die Umwelt vorgebeugt werden kann.
Der Vorschlag wird nun geprüft und eine öffentliche Konsultation durchgeführt. 2020 soll die EU-Kommission eine Entscheidung über das Verbot treffen.
Als neue zero-waste-Plattform großer Konsumgüteruinternehmen will Loop einen Testlauf mit wiederbefüllbaren Mehrwegverpackungen starten und so die Produktion von Verpackungsmüll verringern. Adele Peters berichtete darüber am 26.01.2019 bei Fast Company. Hier geht es zum Artikel (engl.).
Rund 30 internationale Großkonzerne haben sich in einer Allianz zusammen geschlossen, um den Eintrag von Plastikmüll in die Meere zu stoppen. Darunter die Chemieriesen BASF, Dow Chemical und Lyondellbasell, große Konsumgüterhersteller wie Procter & Gamble und Henkel sowie die Chemiesparten von ExxonMobil und Shell. Mit Projekten zu Müllmanagement und Kreislaufwirtschaft, Recycling, Wiederverwertung und zur Sammlung von Kunststoffabfällen soll verhindert werden, dass sich Kunststoffe in der Umwelt verbreiten. Etwa 1,5 Milliarden Dollar stellt die Allianz hierfür in den nächsten fünf Jahren zur Verfügung.
Die erste Fluggesellschaft reagiert auf die unübersehbar gewordene Plastik-Problematik und verzichtet auf Testflügen komplett auf Einwegplastikgeschirr und -besteck. Annabel Fenwick Elliot schrieb darüber im The Telegraph vom 02.01.2019. Hier geht es zum Artikel: The world’s first plastic-free flight is here – but will other airlines follow? (engl.)
Der Niederländer Boyan Slat wollte mit seinem „The Ocean Cleanup“-Projekt die Ozeane von Plastikmüll säubern. Für knapp drei Monaten war die Anlage – eine gigantische Rohrkonstruktion – nun im Nordpazifischen Wirbel unterwegs und sollte dort bei ihrem ersten großen Einsatz den herumtreibenden Müll fischen. Jetzt ist sie kaputt und wurde wieder an Land gebracht. Tina Baier kommentiert in der Süddeutschen Zeitung: „Es kommt kein Held, der unsere Probleme löst. Wir müssen es selbst tun“… (Baier, Tina: Vor dem Plastikmüll rettet uns niemand, in: SZ.de, 04.01.2019).
Unser Gründungs- und langjähriges Vorstandsmitglied Dirk Lindenau ist in der Nacht zum Dienstag nach kurzer und schwerer Krankheit für immer eingeschlafen. Unser Vorstandsmitglied Hans Reimer Witt hat ihn bis zu seinem Tod liebevoll begleitet.
Wir danken Dirk für seine immense Arbeit, die er gerade in der nicht ganz einfachen Gründungsphase geleistet hat und für die vielen konstruktiven Anregungen und Vorschläge, die er in die Arbeit des Bundesverbandes als erfahrener Unternehmer eingebracht hat – nicht zuletzt auch für die Etablierung des gemeinsamen Coastal Cleanup Day in Eckernförde, den wir selbstverständlich in seinem und unserem Sinne weiterführen werden.
Dirk war ein sehr liebenswerter und sehr geschätzter Kollege, dem es stets um die Sache ging und wir danken ihm für sein großartiges Engagement für den Verband und die zahlreichen Kontakte die er in die Wirtschaft und Politik in unserem gemeinsamen Sinne geknüpft hat – auch in extrem schwierigen Zeiten. In unserer gemeinsamen Vorstandsarbeit war Dirk immer ein Mann der klaren und konstruktiven Worte und ein Felsen im Sturm der Plastikmüll-Brandung, um diese wichtige Arbeit gegen die Vermüllung unserer Meere zu bündeln und konkret sichtbar werden zu lassen.
Der Vorstand wird Dirk mit seiner durchdringenden und aufrichtigen Art stets in guter Erinnerung behalten und wir wünschen ihm bei der Navigation auf seinen Reisen im Jenseits alles Gute.
Plarimar steht für PLAstic in RIvers and the MArine Realm. Es handelt sich um ein innovatives Projekt, dass sich die Erforschung deutscher Binnen- und Küstengewässer auf Verschmutzung durch Plastikmüll zum Ziel gesetzt hat. Inbesondere galt es, die Gesellschaft auf das bestehende Problem aufmerksam zu machen und Suchen nach Lösungswegen anzustoßen.
Junge Wissenschaftler untertsuchen Wasserproben unter Anleitung von Dr. Sandra Schöttner (o.l.)
Über das Projekt
Gemeinsam mit YOUMARES (YOUng MArine RESearchers and engineers), dem größten Netzwerk junger Wissenschaftlern im Bereich der marinen Biologie und dem marinen Ingenieurswesen der Deutschen Gesellschaft für Meeresforschung, Jonas Preine, dem Gewinner des Meereswettbewerbs und Jugend Forscht zum Thema Plastikmüll 2012 und nationalen sowie internationalen Wissenschaftlern rief ALDEBARAN Marine Research & Broadcast ein großes und vielseitiges Plastikmüll-Pilotprojekt ins Leben.
Junge Wissenschaftler waren in der Zeit vom 29. August bis zum 20. September 2013 auf dem Weg vom Tag der offenen Tür der Bundesregierung in Berlin zur YOUMARES-Konferenz 2013 in Oldenburg in der Nordsee, Elbe und der Weser nach unterschiedlichen Formen von Plastikmüll forschen. Mit dem Projekt soll insbesondere eine zivilgesellschaftliche Bewegung zur Lösung des Plastikmüllproblems angestoßen werden.
Während des einmonatigen Pilot-Projektes sollen Daten über den Belastungszustand verschiedener Ökosysteme mit Mikro- und Makroplastik-Partikeln in deutschen Küstengewässern und Flüssen erhoben sowie verschiedene Probentechniken getestet werden. In den kommenden 5 Jahren soll sich ein gefördertes Projekt mit erfahrenen Projektpartnern anschließen. Mit dem Forschungs- und Medienschiff ALDEBARAN steht eine bewährte Forschungs- und Kommunikations-Plattform zur Verfügung, die sowohl in Küstengewässern wie auch auf Flüssen eingesetzt werden kann.
Ziele
1. Die Gewinnung von aktuellen Daten über den Belastungszustand verschiedener Ökosysteme mit Mikro- und Makroplastik-Partikeln in deutschen Flüssen und Küsten-Gewässern. Dabei spielt die Ermittlung der Identität, Größe, Anzahl, Verteilung und bestenfalls auch die Herkunft der Partikel die zentrale Rolle.
2. Die mediale Aufbereitung der Studie um mit den aktuellen Ergebnissen an die Öffentlichkeit heranzutreten und damit eine zivil-gesellschaftliche Bewegung zur Lösung der Problematik in Gang zu bringen.
Zwischenbilanz: In allen Proben Plastikmüll gefunden
Mit einem speziellen Fanggerät war das sechsköpfige, internationale Wissenschaftlerteam auf Spree, Havel, Elbe, Weser und Hunte sowie im Wattenmeer unterwegs und sammelte an knapp 30 verschiedenen Stationen Proben aus unterschiedlicher Tiefe, um den Grad der Plastikverschmutzung in unseren Flüssen und an der Küste herauszufinden.Da noch weitgehend unklar ist, wie viel Plastikmüll und assoziierte Schadstoffe in Flüssen und Meeren wieder in die menschliche Nahrungskette gelangt, ist dringender Forschungsbedarf notwendig.
„Winzige, für das Auge nicht erkennbare Plastikpartikel, beispielsweise Mikroperlen aus Kosmetikprodukten, Fleecefasern aus dem Abwasser von Waschmaschinen, oder auch verwitterte, in kleine Fragmente zerfallene Plastiktüten, können unter anderem deswegen so gefährlich sein, weil sie auf ihrer Reise durch die Gewässer Schadstoffe an sich binden und aufkonzentrieren“, so Dr. Sandra Schöttner von der Universität Bergen, leitende Wissenschaftlerin des Pilotprojektes: „Ein Großteil des Plastikmülls aus Flüssen gelangt letztendlich ins Meer. Dort ist er nicht nur für zahlreiche Meerestiere tödlich, sondern erreicht auch wieder uns Menschen über die Nahrungskette“.
Während des einmonatigen Pilot-Projektes wurden deshalb Daten über den Belastungszustand verschiedener Ökosysteme mit Mikro- und Makroplastik-Partikeln erhoben, sowie verschiedene Probennahmetechniken getestet.
Das Jahr 2016 war für den Bundesverband Meeresmüll im Rahmen unserer Möglichkeiten ein sehr erfolgreiches Jahr. Wir konnten bei und mit zahlreichen Veranstaltungen unseren kleinen, wachsenden Verband mit unserem wichtigen und derzeit sehr populären Anliegen in das öffentliche Bewusstsein rücken.
Unseren Jahresbericht 2016 mit den Aktivitäten des Bundesverbands Meeresmüll könnten Sie hier als pdf-Dokument herunterladen (1,6 MB) und durchlesen: Bundesverband_Meeresmuell_Jahresbericht_2016.pdf
Ganz unerwartet ist unser sehr geschätzter Vorstandskollege Dr. Onno Groß bei einem Verkehrsunfall am 3. Oktober in Budapest beim Besuch einer Meeresmüllveranstaltung verstorben. Wir danken Onno für seinen unermüdlichen Einsatz für die Meere. Er wird uns für immer in bester Erinnerung bleiben.
Statement und Aktiväten 2015
Das Thema Meeresmüll stellt neben der Klimathematik ein besonders kritisches globales Problem dar. Zu wenige Entscheidungsträger aus der Meeresszene beteiligten sich an einer der zahlreichen Diskussionen zu diesem Thema anlässlich des Klimagipfels in Paris. Alle Blicke waren auf Deutschland gerichtet, aber weder die Politik, noch die Wissenschaft und nur wenige NGOs waren in Paris zu dem Thema Meeresmüll vertreten.
Als Bundesverband haben wir die bedeutende Chance, dieses Thema national wie international aufzugreifen und uns stark zu machen und zu vernetzen. Die Zeit ist gekommen, aber sie drängt. Es gibt eine Reihe von Lösungsansätzen für das Problem Meeresmüll. Doch bisher arbeiten Politik und Wirtschaft, Organisationen und Bürger noch zu sehr unabhängig voneinander. Dabei gilt es, die Problematik Meeresmüll gemeinsam anzupacken. Ebenso muss das Bewusstsein der Bürger durch Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit und der Bildung (Aufklärung) gefördert werden.
Unseren Jahresbericht 2015 mit den Aktivitäten des Bundesverbands Meeresmüll könnten Sie hier als pdf-Dokument herunterladen (9 MB) und durchlesen: Bundesverband_Meeresmuell_Jahresbericht_2015.pdf
Die Voraussetzungen sind nach über einem Jahr administrativer Vorbereitung geschaffen und wir als Bundesverband Meeresmüll e.V. sollten jetzt die Chance wahrnehmen, um an einem gemeinsamen Tisch zusammen mit Wissenschaft, Industrie und Zivilgesellschaft eines der wichtigsten und gleichzeitig ein gut lösbares Problem gemeinsam anzugehen.