Abschlussbericht International Coastal Cleanup Day in Eckernförde

Müllsortierstation

Zusammenfassung

Anlässlich des International Costal Cleanup Day’s führten die Eckernförde Touristik & Marketing GmbH und der Bundesverband Meeresmüll e.V. am 17.09.2021 zum fünften Mal eine Strandreinigungsaktion in Eckernförde durch. Auch dieses Jahr befreiten wieder mehrere Schulklassen der Region von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr den Strand von Eckernförde von Plastikmüll. Die Funde wurden sorgfältig sortiert, gezählt und dokumentiert. Insgesamt kamen 77,76kg Müll zusammen – überwiegend Verpackungen, Zigarettenkippen, Kronkorken und Glasflaschen. Anschließend wurden die Daten in eine internatio-nale Plattform eingespeist, welche die Mülldaten aus aller Welt zusammenfasst und auswertet.

Abb. 1: Sortierstation
Abb. 2: gesammelter Müll

Akteure

In Zusammenarbeit mit der Eckernförde Touristik & Marketing GmbH organisierte der Bundesverband Meeresmüll e.V. den International Coastal Cleanup Day in Eckernförde und führten diesen erfolgreich gemeinsam durch. Die Ergebnisse wurden an Ocean Conservany übermittelt, welche seit 30 Jahren international zu dieser Aktion aufruft und entsprechende Daten aus aller Welt zusammenfasst. Die Aktion wurde außerdem von der Surfrider Foundation unterstützt, welche an diesem Tag Müllbeutel und bedruckte Banner zur Verfügung stellte.
Neben vielen einzelnen freiwilligen Helferinnen beteiligten sich auch ein paar Mitglieder des Süd-schleswigschen Wählerverbands bei der Sammelaktion sowie eine Gruppe von Hobby-Taucherinnen, die sich selbst die „Tauchjunkies“ nennen und das Eckernförder Hafenbecken von Müll im Wasser befreiten.

Ergebnisse des Cleanups

Auch in diesem Jahr fand die Veranstaltung unter Pandemie-Bedingungen mit entsprechendem Hygi-enekonzept statt. So gab es abermals mehrere Sammelstationen mit fest eingeteilten Sortier-Teams über den Strand verteilt. Damit keine Gruppendurchmischung entstand, waren die einzelnen Schul-klassen den verschiedenen Stationen zugeteilt.
An diesem Tag beteiligten sich über 240 Schüler*innen, welche insgesamt 77,76kg Müll sammelten. Dieses beachtliche Gewicht kam zustande, da in diesem Jahr viel Baumaterial (32,5kg) und außerge-wöhnlich viele Glasflaschen (10,5 kg) gefunden wurden. Häufige Funde waren außerdem Lebensmit-tel- und Süßigkeitsverpackungen, Take-Away Boxen, Einmalgeschirr, Kronkorken und 787 Zigaretten-stummel. Aufgrund der anhaltenden Pandemie, wurden in diesem Jahr wieder besonders viele Medi-zinische Masken gefunden. Anschließend wurden die Ergebnisse bei einem parallel stattfindenden Workshop der Deutschen Gesellschaft für Meeresforschung präsentiert. Eine tabellarische Zusammenfassung findet sich in Abbildung 9.

Abb. 3-6: gesammelter Strandmüll (Verpackungen, Flaschen, Klamotten Medizinische Masken, Corona-Selbsttest)

Abb. 7 und 8: Müll aus dem Eckerförder Hafenbecken (Flaschen, Rohrzahge, Stuhl, Teekanne)

Zudem holten die „Tauchjunkies“ eine Teekanne, Kleiderbügel, einen Stuhl, Flaschen, Dosen und Plastikverpackungen aus dem Eckernförder Hafenbecken.

Bildung

Abermals stellte der Bundesverband Meeresmüll e.V. einem Infostand zum Thema Plastikmüll auf, an dem Besucherinnen sich zur Plastikkrise weiterbilden konnten. Aufgezeigt wurden die Problematik von Kunststoffen im Meer sowie Lösungsstrategien. Des Weiteren wurden Lehrerinnen Bildungs- und Infomaterialien zur Nachbereitung des Projektes zur Verfügung gestellt (darunter der Plastikatlas, die Ocean Challenge von Boris Herrmann https://www.borisherrmannracing.com/wp-content/uplo-ads/2018/10/Ocean-Challenge-Kit-Deutsch.pdf, Hintergrundpapiere und die politische Forderungen „Wege aus der Plastikkrise“). So können Schüler*innen die Thematik nachhaltig vertiefen.