Elbe-Expedition 2022: Schad- und Giftstoffe im Gewässer

Bundesverband Meeresmüll e.V. Elbe Expedition 2022

Überblick

  • An Bord des Forschungs- und Medienschiffs ALDEBARAN
  • Start 8. Juni 2022 (Dresden), Ziel: 29. Juni 2022 (Cuxhaven)
  • 730 Elbe-Flusskilometer von der tschechischen Grenze bis zur Nordsee
  • Forschung in Zusammenarbeit mit Hochschulen und Instituten
  • Multimediale und digital erlebbare Produktionsreise
  • Bildungs- und Öffentlichkeitskampagne
  • Thema: Schad- und Giftstoffe im Gewässer, Persistente organische Schadstoffe (POP)
  • Zielgruppe: insbesondere Jugendliche der Region und die interessierte Öffentlichkeit
  • Kooperation mit lokalen und überregionalen Akteur*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft
  • Vorstellung von Leuchtturm-Initiativen und Best-Practice-Beispielen
  • Produkte: Pressearbeit, Social Media Kampagne, Veröffentlichung regelmäßiger Videodokumentationen der Expedition über YouTube und regionale Kommunikationskanäle der verschiedenen Akteur*innen
Die Elbe-Expedition 2022 des Bundesverbands Meeresmüll e.V. untersucht in diesem Jahr Schadstoffe in der Elbe und möchte aufmerksam machen auf die Verschmutzung unserer heimischen Gewässer.

Multimedia-Expedition an Bord des Forschungs- und Medienschiffs ALDEBARAN

Aufbauend auf dem Erfolg der letzten Jahre, wird die Crew des Medien- und Forschungsschiff ALDEBARAN unter der Leitung des Bundesverbands Meeresmüll e.V. vom 8. Juni, dem Tag der Meere, bis zum 29. Juni 2022 erneut auf Flussexpedition auf der Elbe unterwegs sein. Die Elbe-Expedition ist Forschungs-, Produktions- sowie Bildungs- und Öffentlichkeitskampagne zugleich. Hierbei wird die ALDEBARAN als Kommunikations- und Forschungsplattform genutzt werden, um den Zustand der Elbe genauer unter die Lupe zu nehmen. Intensiv eingebunden werden dabei regionale und überregionale Akteur*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, wodurch vielfältige Teilaspekte und Lösungsansätze der Schad- und Giftstoffproblematik in unseren Fließgewässern vorgestellt und diskutiert werden können. Im Vordergrund steht die Belastung durch Schadstoffe, wie zum Beispiel Medikamentenrückstände, Persistente organische Schadstoffe (POP) oder auch Mikroplastik, wobei stets Lösungsvorschläge und Best-Practice-Beispiele in der Region eine Rolle spielen.

Expeditionskomponenten

Bildungs- und Öffentlichkeitskampagne:

Zentrales Element ist die Übertragung der Programmpunkte von Bord der ALDEBARAN, welche über attraktive Kanäle und Social-Media stattfindet. Zielgruppe sind insbesondere Jugendliche der Region und die interessierte Öffentlichkeit.

Experten und die Crew des Bundesverbands Meeresmüll informieren über die Verunreinigung in unseren Gewässern und zeigen wissenschaftliche sowie umwelt- und gesellschaftspolitische Perspektiven auf, die Problematik mit entsprechenden Lösungsansätzen anzugehen. Insbesondere werden regionale Akteur*innen und Beiträge zu regionsspezifischen Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen integriert. Zuschauer, Jugendgruppen und Schulen können mit der Crew in Kontakt treten und deren Mission kennenlernen.

Best-Practice-Beispiele und Initiativen sowie Akteur*innen aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Kommunen werden vorgestellt und über Interviews, Live-Schaltungen und digitale Beiträge in das Bildungs- und Medienkonzept eingebunden.

Zudem werden alle Inhalte der Tagesetappen sowie weiterführende Informationen, Videoclips, Tipps und Bildungsmaterialien noch einmal separat in einem Online-Logbuch (padlet) zum Nachlesen und für den Download bereitgestellt.

Innovative Forschung:

Die Arbeit der Forschungsgruppen an Bord wird begleitet, so können die Inhalte der Expeditionsfahrt auf besonders eindrückliche und praxisnahe Weise vermittelt werden.

Das Vorkommen von Schad- und Giftstoffen in der Elbe, in ihren Ufergegenden und Buhnenfeldern wird erforscht, um die Belastung des Gewässers aufzuzeigen.

Von Bord der ALDEBARAN lassen die Wissenschaftler*innen das Publikum an ihren Forschungen teilhaben. Mit ihrem Fachwissen leisten sie hierbei einen wichtigen Beitrag zur Wissenschaftskommunikation, über die unterschiedlichen Bildungsformate der Expedition.

Moderne Produktions- und Kameratechnik:

Durch den Einsatz hochauflösender Spezial-Kameras- und Drohnen werden die spannenden Einblicke in die Expedition multimedial aufbereitet. Moderne Bildregie ermöglicht Aufnahmen aus der Vogelperspektive, sowie Unterwasseraufnahmen. Außerdem gibt es Live-Übertragungen aus dem Bordmikroskop und von Endoskop-Kameras.

Umweltbildung

Gezielte Ansprache von Schulen und Jugendgruppe:

Schulen und Jugendgruppen werden gezielt eingeladen, die Elbe-Tour, wenn möglich vor Ort, zu begleiten. Frei zugänglich und nachhaltig aufbereitet sind alle Tour-Inhalte über das Online-Logbuch auf der Website des Bundesverbands Meeresmüll.

Pressearbeit:

Die Expedition wird mit intensiver Pressearbeit begleitet. Dies beinhaltet eine Auftakt- und eine Abschluss-Presseveranstaltung sowie regelmäßige Pressemitteilungen. Ein täglicher Pressetermin erlaubt Journalist*innen zudem, sich ein direktes Bild des Projektes zu machen und gibt Raum für Interviews mit der Crew des Bundesverbands Meeresmüll, der Forschungspartner an Bord und weiteren Akteur*innen.

Social Media Kampagne:

Zur Multiplikation der Tour-Inhalte wird die Expedition von einer Social Media-Kampagne über den Instagram- und Facebook-Kanal des Bundesverbands Meeresmüll begleitet. Für eine hohe Reichweite soll hierbei die gezielte Einbindung von Influencer*innen und Blogger*innen in die Elbe-Expedition dienen. Auch die Einbindung der weiteren Projektpartner*innen und Unterstützer*innen sorgt für Reichweite.

Beteiligte:

Akteur*innen der Expedition (vorläufige Listung auf Basis des letzten Jahres)

Folgende Organisationen und Experten sind wiederum zur Partizipation eingeladen: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND), Biosphärenreservat Schaalsee-Elbe, Deutsche Umwelthilfe e.V., NABU – Naturschutzbund Deutschland, Greenpeace e.V., Surfrider Foundation Europe, Viva con Agua Sankt Pauli e.V., Plasticontrol e.V., Ocean House, Xylem Analytics Germany, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, Sonderforschungsbereich Mikroplastik der Uni Bayreuth, die Nordakademie, oclean, Initiative Pinke Hände, beach cleaner, Initiative Plastich,  und viele weitere.

Links

https://www.youtube.com/user/ALDEBARANHamburg

Kontakt

Bundesverband Meeresmüll e.V.
Grimm 12 – 20457 Hamburg
Ansprechpartnerin: Mona Rittinghaus
Tel.: +49 (0) 40 22 85 890 25

elbetour@bundesverband-meeresmuell.de
www.bundesverband-meeresmuell.de

Route und Stationen der Expedition

DatumTagAusgangshafenZielhafenStromkilometerBundesland
Donnerstag, 2. Juni 2022  Alberthafen Dresden60Sachsen
Freitag, 3. Juni 2022 Alberthafen DresdenPirna35Sachsen
Samstag, 4. Juni 2022 PirnaBad Schandau8Sachsen
Sonntag, 5. Juni 2022 LiegetagBad Schandau8Sachsen
Montag, 6. Juni 2022 Bad SchandauDresden Terrassenufer60,8Sachsen
Dienstag, 7. Juni 2022 LiegetagDresden Terrassenufer60,8Sachsen
Mittwoch, 8. Juni 20221 PKDresden Terrassenufer60,8Sachsen
Donnerstag, 9. Juni 20222Dresden TerrassenuferMeißen-Coswig71Sachsen
Freitag, 10. Juni 20223Meißen-CoswigMühlberg127Brandenburg
Samstag, 11. Juni 20224MühlbergTorgau154,2Sachsen
Sonntag, 12. Juni 20225TorgauElster200,3Sachsen-Anhalt
Montag, 13. Juni 20226ElsterWittenberg2016Sachsen-Anhalt
Dienstag, 14. Juni 20227WittenbergDessau261,5Sachsen-Anhalt
Mittwoch, 15. Juni 20228DessauAken277,4Sachsen-Anhalt
Donnerstag, 16. Juni 20229AkenSchönebeck311Sachsen-Anhalt
Freitag, 17. Juni 202210SchönebeckMagdeburg327,5Sachsen-Anhalt
Samstag, 18. Juni 202211MadgeburgTangermünde388,2Sachsen-Anhalt
Sonntag, 19. Juni 202212TangermündeWittenberge454,9Sachsen-Anhalt
Montag, 20. Juni 202213WittenbergeSchnackenburg475,1Niedersachsen
Dienstag, 21. Juni 202214SchnackenburgDömitz504Niedersachsen
Mittwoch, 22. Juni 202215DömitzBleckede550Niedersachsen
Donnerstag, 23. Juni 202216ZwischenstoppBoizenburg559,5Mecklenburg Vorpommern
Donnerstag, 23. Juni 202216BleckedeLauenburg569,2Niedersachsen
Freitag, 24. Juni 202217LauenburgHamburg622,5Hamburg
Samstag, 25. Juni 202218LiegetagHamburg622,5Hamburg
Sonntag, 26. Juni 202219HamburgWedel643Schleswig-Holstein
Montag, 27. Juni 202220WedelGlückstadt676Schleswig-Holstein
Dienstag, 28. Juni 202221GlückstadtBrunsbüttel695,7Schleswig-Holstein
Mittwoch, 29. Juni 202222BrunsbüttelCuxhaven-Kugelbake 727,7Schleswig-Holstein

Elbe-Expedition 2021: Plastik in unseren Gewässern

Elbe-Expidition 2021 - Plastik in unseren Gewässern

Auf unserer diesjährigen Expedition vom 18. Juni bis zum 7. Juli 2021 gehen wir der globalen Plastikkrise mit dem Forschungsschiff ALDEBARAN erneut auf den Grund. Aufbauend auf dem Erfolg des letzten Jahres, startet die Crew des Bundesverbands Meeresmüll e.V. die Flussexpedition mit dem Medien- und Forschungsschiff an der tschechischen Grenze und fährt schließlich den gesamten deutschen Verlauf der Elbe bis zur Nordsee ab.

Die Elbe-Expedition wird Forschungsfahrt, Produktionsreise sowie Bildungs- und Öffentlichkeitskampagne zugleich sein. Hierbei wird die ALDEBARAN als Kommunikations- und Forschungsplattform genutzt, um der Plastikkrise medial und wissenschaftlich auf den Grund zu gehen. Im Vordergrund steht das Thema (Mikro-) Plastik in Gewässern sowie die Frage nach der Herstellerverantwortung bei der ganzheitlichen Lösung der Plastik-Problematik.

Digital könnt ihr die Tour über diese Kanäle verfolgen:

Mit an Bord haben wir in diesem Jahr Handelsvertreter mit nachhaltigen Konzepten in ihren Unternehmen, Hersteller von Produkten ohne Einwegplastik, die das Sortiment im Supermarktregal langsam erobern, Mehrweg-Vorantreiber und Initiativen, die aus unserer Umwelt und im (Berufs-) Alltag gezielt Abfall verbannen. Das gemeinnützige Unternehmen oclean Hamburg und die Initiative Pinke Hände aus Dresden haben entlang der Elbe die größte Müll- und Zigarettenstummel-Sammelaktionen ins Leben gerufen und unterstützen damit die Elbe-Expedition tatkräftig. Zusätzlich heißen wir diverse Partner aus der Forschung (darunter die TU Dresden, das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ, die Uni Bayreuth und die Uni Hamburg) auf der ALDEBARAN Willkommen, die einerseits zeigen, wie sich Mikroplastik in Gewässern detektieren und erfassen lässt und andererseits spannende Erkenntnisse aus aktuellen Studien zum Thema Verbleib und Zerfallszeiten von Plastik, Textilfasern in unseren Kläranlagen und dem Biofilm auf Mikroplastik in Gewässern geben. Mit dem UFZ ist weiterhin das Aussetzen von Driftern in der Elbe geplant, mit denen sich Transportwege für größeren Plastikmüll und potenzielle Anlandungsbereiche bestimmen lassen. Von der ALDEBARAN aus werden diese eingesammelt und die GPS-Daten ausgewertet.

Wir gehen mit einem Kult-Naturführer und Angel-Guide auf Exkursion am Flussufer und begrüßen Filmemacher an Bord, die GPS-Bojen gebaut und in der Flussströmung ausgesetzt haben, um die Wege von Plastikmüll durch deutsche und internationale Gewässer nachzuverfolgen. Auch Vertreter aus der Politik werden mit uns Lösungsvorschläge und Wege aus der Plastikkrise diskutieren. Im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe und in Torgau, wo eine kleine Veranstaltung unter dem Motto “sELBEr saubere Ufer schaffen” vom Landschaftspflegeverband Torgau-Oschatz e.V., dem Abgeordnetenbüro der BÜNDNISGRÜNEN MdL Claudia Maicher und Christin Melcher und dem NABU-Naturschutzstation Biberhof stattfinden wird, geben wir ausgewählten Jugendgruppen die Möglichkeit, Einblicke in die Forschung an Bord zu gewinnen und die Crew und ihre Mission kennenzulernen.

Dabei sein wird außerdem erneut das Nachwuchsforschungsteam der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, was im Rahmen der Elbe-Expedition 2020 auf der gesamten Strecke Proben zur Analyse von Mikroplastik vom Elbgrund genommen hat. In diesem Jahr stellen sie ihre Ergebnisse der Öffentlichkeit in Dresden und Torgau vor und nehmen an drei Stellen entlang der Elbe erneut Sedimentproben, unter anderem in Buhnenfeldern.

Alle Infos, Alltagstipps und die spannenden Interviews und Videos mit Expert*innen findet ihr in unserem digitalen Tour-Tagebuch. Viel Spass beim Stöbern!

Über unser padlet Online-Logbuch könnt ihr die Tour aus 2021 mitverfolgen:

Mit Padlet erstellt

Das Projekt wird gefördert von:

Webportal bietet Bildungsmaterial zu Plastikmüll

(c) Dieter Scheppeit

Neues Angebot für Lehrer*innen und Workshopleiter*innen

Plastik dominiert unseren Alltag. Mit Zerfallszeiten von 450 Jahren und mehr bedroht unser Konsum nicht nur uns und unsere Umwelt, sondern auch zukünftige Generationen. Die Einbindung der Thematik in den Schulunterricht und in die außerschulische Bildungsarbeit kann zur Lösung des Problems beitragen. Der Bundesverband Meeresmüll stellt hierfür ab März 2020 eine Materialsammlung auf seiner Internetseite bereit.

Es ist ein Spitzenplatz, auf den Deutschland alles andere als stolz sein kann. Mit 38 Kilogramm pro Kopf gehört die Bundesrepublik zu den größten Plastikmüll-Verursachern in Europa und liegt deutlich über dem Durchschnitt. Mit dramatischen Folgen für unsere Umwelt – und uns Menschen. Besonders im Meer ist Kunststoff eine tödliche Gefahr für viele Lebewesen, die die Partikel als Nahrung aufnehmen. Mikroplastik dringt in unsere Nahrungsketten ein und wurde sogar im Blut von Menschen nachgewiesen. Zudem heizen Produktion und Konsum von Plastik die Klimakrise an. Es ist also dringend Zeit, aufzuklären und gegenzusteuern. Und der Bildungsarbeit kommt dabei eine besondere Bedeutung bei. Der Bundesverband Meeresmüll (BVMM) will Lehrerinnen und Lehrern sowie Tätigen der außerschulischenBildungsarbeit dabei helfen und bündelt daher die im deutschsprachigen Raum verfügbaren Lehr- und Bildungsmaterialien rund um das Thema Plastik und Meeresmüll auf seiner Webseite .

Die Bildungsmaterialien stehen per Link über die Online-Plattform des Bundesverbandes Meeresmüll zur Verfügung. Sie sind gesichtet und nach Altersgruppen, Themenschwerpunkten und Fachbezug kategorisiert.

Die Material-Sammlung steht ab März 2020 allen Bildungsakteurinnen und -akteuren über die Seite des Bundesverbands Meeresmüll frei zur Verfügung: www.bundesverbandmeeresmuell.de/bildungsmaterialien. Zudem ist die Online-Materialsammlung über den Hamburger Bildungsserver und andere Bildungs-Portale erreichbar.