International Coastal Cleanup Day (ICCD) in Eckernförde: Gemeinsam für saubere Strände und Meere

Hamburg/Eckernförde, 08.09.2025 – Zum neunten Mal in Folge fand am September 2025 der International Coastal Cleanup Day (ICCD) in Eckernförde statt. Von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr räumten insgesamt gut 200 Schülerinnen und Schüler sowie weitere Freiwillige den Strand auf. Dabei wurden insgesamt auf 2,1 km Strecke rund 60 kg Müll gesammelt. Dabei waren Zigarettenstummel am häufigsten zu finden gefolgt von Plastikgegenständen. Organisiert wurde das Event vom Bundesverband Meeresmüll e.V. in enger Zusammenarbeit mit der Eckernförde Touristik & Marketing GmbH dem Aufruf der Ocean Conservancy folgend. An ihre zentrale Datenbank werden im Anschluss an die Aufräumaktion die gesammelten Daten über den Müll weitergeleitet. Hier findet ihr unseren Bericht: https://bundesverband-meeresmuell.de/wp-content/uploads/2025/09/20250912_ICCD_Report_deutsch_englisch.pdf

Copyright Tanja Miranda

Mithilfe von Greifern, Handschuhen, Eimern und anderen Gerätschaften wurde am gesamten Eckernförder Strand zwischen dem Ostsee Info-Center und der DLRG-Hauptwache Müll gesammelt und unter fachlicher Anleitung in verschiedene Kategorien unterteilt. Mit dem ICCD soll ein wesentlicher Beitrag
zum Umweltschutz und zum Meeresbewusstsein geleistet werden. Insbesondere wird auf die potenziellen
Gefahren durch Plastikverschmutzung auf die Meere und uns Menschen eingegangen. Unterstützt wurde das Cleanup Event dieses Jahr außerdem von zahlreichen Akteuren wie Stand-Up Paddlern, die auf dem Wasser fleißig zugange waren, Tauchern, die die schweren Müllteile bargen sowie einem Metalldetektor, der auch unter dem Sand verborgenen metallischen Müll bergen konnte (Münzen, Modeschmuck usw.).

2025: Bildung und Engagement Hand in Hand
Auch in diesem Jahr werden die Strandabschnitte zwischen dem Ostsee Info-Center und der DLRG-Hauptwache in drei Sammel- und Sortierstationen aufgeteilt. Schülerinnen und Schüler werden mit Greifern, Handschuhen und Eimern ausgestattet, um Abfälle zu sammeln und diese anschließend in Kategorien auszuwerten. Unterstützt wird die Aktion durch ein begleitendes Bildungsprogramm, das die Gefahren von Plastikverschmutzung thematisiert und Handlungsmöglichkeiten aufzeigt. Teilnehmende können außerdem die Clean Swell App nutzen, um ihre Funde digital zu erfassen.

Rückblick 2024: 162 Kilogramm Müll in drei Stunden
Im vergangenen Jahr beteiligten sich rund 300 Schülerinnen und Schüler aus Eckernförde und Umgebung. Auf einer Strecke von 2,1 Kilometern und einer Fläche von knapp 59.000 m² wurden 162 Kilogramm Müll gesammelt. Mit Abstand am häufigsten fanden sich 2.359 Zigarettenstummel, daneben hunderte Verpackungen, Papiertüten, Flaschendeckel, Strohhalme, Hygienemüll und sogar ungewöhnliche Fundstücke wie ein Campingstuhl und eine Kokosnuss.
Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Aktion: Müll an der Küste ist nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern eine ernste Gefahr für Meerestiere und für die menschliche Gesundheit. Mikroplastik wurde bereits im Blut von Menschen
nachgewiesen.

Mit dabei waren 2025:

  • Taucherinnen und Taucher, die mit professioneller Ausrüstung das Hafenbecken von Müll befreien.
  • Die Fördekeks, ein Eckernförder SUP-Verleih, die auf dem Wasser Verpackungen und Kleinteile bergen.
  • Die Abfallwirtschaft Rendsburg-Eckernförde, die Ausrüstung, Container und ein
    Bildungsangebot zur Kreislaufwirtschaft bereitstellt.
  • Das Ostsee Info-Center, das mit Freiwilligen und FÖJlern Umweltbildung und
    Sortierhilfe leistet.
  • Zahlreiche Schulen aus Eckernförde und Umgebung, die mit hunderten Kindern und Jugendlichen tatkräftig anpacken.

Internationale Dimension
Der International Coastal Cleanup Day wird seit über 35 Jahren von Ocean Conservancy organisiert. Er ist die weltweit größte freiwillige Aktion gegen Meeresmüll. Die in Eckernförde erhobenen Daten fließen in diese internationale Datenbank ein, die entscheidend zu politischen Maßnahmen beigetragen hat – darunter das Verbot von Plastiktüten, Einweg-Schaumstoffbehältern oder das Abbrennen von Ballons bei Massenveranstaltungen.

Hier findet ihr unseren Bericht: https://bundesverband-meeresmuell.de/wp-content/uploads/2025/09/20250912_ICCD_Report_deutsch_englisch.pdf

Pressekontakt
Eckernförde Touristik und Marketing GmbH
Stephan Vollbehr – Veranstaltungsleitung
E-Mail: s.vollbehr@ostseebad-eckernfoerde.de
Bundesverband Meeresmüll e.V.
Thomas Wienemann – 2. Vorsitzender
Email: thomas.wienemann@bundesverband-meeresmüll.de

Beteiligte Akteure
Bundesverband Meeresmüll e.V.
Setzt sich für den Schutz der Meere vor anthropogener Verschmutzung ein, bündelt
Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft und organisiert den ICCD als
eines seiner wichtigsten Projekte.
Ocean Conservancy
Die US-amerikanische NGO mit Sitz in Washington D.C. ruft seit über 35 Jahren zum
International Coastal Cleanup auf und sammelt weltweit Daten zu Meeresmüll, die
direkt in politische Prozesse einfließen.
Eckernförde Touristik & Marketing GmbH
Organisiert gemeinsam mit dem BVMM die Veranstaltung, lädt Schulen ein, stellt
Equipment und unterstützt bei der Auswertung des gesammelten Mülls.
Ostsee Info-Center
Bietet Umweltbildungsprogramme am Strand und in der Ausstellung, unterstützt mit FÖJ-Freiwilligen bei Sortierung und Wissensvermittlung.
Abfallwirtschaft Rendsburg-Eckernförde (AWR)
Stellt Ausrüstung und Container bereit und informiert am eigenen Stand über Recycling, Abfallvermeidung und erneuerbare Energien.
Fördekeks – SUP-Schule Eckernförde
Sammelt Müll auf der Ostsee per Stand-Up-Paddle und sensibilisiert
Wassersportbegeisterte für Meeresschutz.
Deutsche Meeresstiftung
Bringt ihre Netzwerke aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft ein und stärkt mit
Bildungs- und Kommunikationsformaten das Bewusstsein für Meeres- und Klimaschutz.
Teilnehmende Schulen
Darunter das Berufsbildungszentrum Rendsburg-Eckernförde, die Schule am Noor usw..

Globales Plastikabkommen – Pressemitteilung

BOOM! Das globale Plastikabkommen ist krachend gescheitert.

Gewonnen hat die Öl- und Gaslobby zum Nachteil der gesamten Weltgemeinschaft und zum Nachteil unseres einzigen Planeten.

Für uns, die wir seit Jahren gegen die Vermüllung kämpfen, ist das Ergebnis der sechsten Verhandlungsrunde ein Schlag ins Gesicht. Wir waren dabei: kritisch, engagiert, hoffnungsvoll. Doch das Scheitern ist leider analog zu vielen anderen politischen Entscheidungen, die künftige Generationen mit immensen Aufwand wieder reparieren müssen, wenn es überhaupt je möglich ist?

Heißt das, Öl- und Gasstaaten dürfen jetzt ungestört weiter Milliarden verdienen – auf Kosten unserer Zukunft? Und in Deutschland wird die von der EU geforderte Plastiksteuer weiterhin auf die Allgemeinheit abgewälzt. Statt auf die verursachenden Unternehmen und eine Steuer auf das Rohöl aus dem Plastik gewonnen wird, scheint in weiter Ferne.

NEIN. Ob sie gewinnen, liegt allein an uns. Jeder Staat kann handeln. Jede Regierung kann die notwendigen Regeln setzen. Unternehmen wie beispielsweise die Marke „Frosch“ in Deutschland können Verantwortung übernehmen und wir alle können und müssen unser Verhalten ändern.

Deutschland und 69 weitere Länder haben sich bereits klar positioniert: weniger Plastikproduktion, Verbot gefährlicher Chemikalien, mehr Recycling. Dafür brauchen wir kein globales Abkommen. Europa kann vorangehen – wenn wir es ernst meinen.

Wir haben längst Quoten, Steuern und Zölle in anderen Bereichen. Warum nicht auch bei Plastik? Verantwortung muss bei den Produzenten und Importeuren liegen. Wer Müll schafft, muss zahlen – und zwar so, dass weniger Plastik entsteht und unsere Umwelt entlastet wird. Was fehlt, ist politischer Wille. Und genau da kommt es auf uns an: Druck machen, Lösungen aufzeigen, Regierungen erinnern.

Aufgeben ist keine Option. Die Öl- und Gaslobby gewinnt nur, wenn wir stillhalten und uns nicht alle zusammenhalten, wie beispielsweise in unserem Bundesverband

Was sind unsere nächsten Schritte?

  • Wir vernetzen uns weiter – digital, lokal, international.
  • Wir gehen in den direkten Dialog mit der Politik. Ein Brief an den Umweltminister ist in Arbeit – machst du mit?
  • Wir treiben die Verantwortung für Plastikmüll in Bundesgewässern voran. Unsere Petition liegt im Bundestag, parallel verhandeln wir mit Umweltjurist*innen.

Wir kämpfen jeden Tag, um die Welt besser zu machen. Jetzt heißt es: größer denken. Klarer handeln und unbedingt dranbleiben.

Denn am Ende entscheidet unser Handeln – nicht die Öl- und Gaslobby.

Runder Tisch Meeresmüll – Kommentar zur EU Pelletsverordnung

Wir nehmen regelmäßig am Runden Tisch Meeresmüll teil. Im Rahmen des letzten Treffens hat ebenfalls eines unserer Mitglieder seine Arbeit vorgestellt. Mehr dazu, sobald die wissenschaftliche Publikation veröffentlich ist.

Gleichzeitig wurden wir angefragt, ob wir an das Umweltbundesamt ein Feedback zur aktuellen EU Pellet-Verordnung und einer damit verbundenen Handreichung von OSPAR geben können. Haben wir selbstverständlich gemacht, wenn auch der Zeitpunkt etwas komsich erscheint. Hier unser kurzer Kommentar:

Unserer Informationen nach, war diese Woche der letzte geplante Trilog zur EU-Pelletverordnung. Der Text wird immer schwächer, wenn jetzt noch eine Runde stattfindet, wird vermutlich alles rausgenommen.

Wir bitten um die Berücksichtigung von folgenden Kommentaren:

  • Wir unterstützen nachdrücklich, dass die Ambitionen hoch gesteckt bleiben müssen. Solange alles auf freiwilliger Basis beruht, wird sich nichts ändern.
  • Für uns fehlen die drei wichtigsten Punkte: a) finanzielle Hersteller- und Transportverpflichtungen, b) die Beseitigung von verlorenen Pellets und c) die Produkte und Nutzung der Pellets.
  • Auf Seite 2 schreiben Sie: „Ziel der ‚OSPAR Recommendation 2021/06‘ ist die zeitnahe Etablierung von Präventionsstandards und unabhängigen Zertifizierungssystemen zur Vermeidung von Pelletverlust entlang der gesamten Wertschöpfungskette, unabhängig von der Größe der Unternehmen.“ Für uns ist es essenziell, dass auch die Herstellerverantwortung sowie die Beseitigung von Pelletverlusten – mindestens jedoch die finanzielle Unterstützung für bisherige und zukünftige Beseitigungsmaßnahmen – berücksichtigt werden. Um den bürokratischen Aufwand gering zu halten, könnte dies an die Produktions- und Transportmengen gekoppelt werden. Auf Seite 3 erwähnen Sie ebenfalls die Beseitigung. Ohne finanzielle Konsequenzen und regelmäßig durchgeführte Audits mit entsprechenden Sanktionen wird sich nichts ändern. Erst wenn Kosten entstehen, wird die Flut von Plastikmüll eingedämmt werden.
  • In der Regelung und auch in Ihrem Text wird ausschließlich die Produktion und der Transport von Pellets thematisiert. Wir glauben, dass hier eine wichtige Chance verpasst wird: Was passiert mit den Pellets nach ihrer Produktion? Es hat sich ein breiter Markt entwickelt, und zahlreiche Anwendungen existieren bereits. Auch hier sollte aktiv eingegriffen werden. Pellets werden beispielsweise bei Gehwegplatten oder Pflastersteinen verwendet, um ein Verkratzen zu vermeiden, oder zur Reinigung von Schiffen (eine moderne Alternative zum Sandstrahlen ist das sogenannte Pelletstrahlen). Solange die Nutzung der Pellets in solchen Anwendungsbereichen nicht geregelt wird, entstehen weiterhin Verluste. Wer Tonnen von Gehwegplatten verlegt, wird niemals jedes einzelne Pellet zurückholen. Dadurch gelangen erneut Tausende Pellets in die Umwelt.
  • Unsere Mitglieder finden Millionen von Kunststoffpellets entlang der Flüsse sowie an den Küsten von Nord- und Ostsee. Aktuell gibt es keine Industriebemühungen zur Beseitigung dieser Umweltverschmutzung.
  • In zahlreichen anderen Industrien wurde erfolgreich erreicht, dass kein Müll mehr in der Umwelt landet. Hieraus könnte man wertvolle Inspiration schöpfen.

Der Runde Tisch Meeresmüll unterstützt seit 2016 die Umsetzung nationaler Maßnahmen gegen Meeresmüll und dient als Informationsplattform aller relevanten Interessengruppen. Es nehmen rund 130 Expertinnen und Experten teil, z. B. aus Fischerei, Schifffahrt, Industrie (Kunststoff, Kosmetik, Reifen), Einzelhandel, Wissenschaft, Bildung, Tourismus, Umweltverbänden, Behörden, Politik und Kunst. Startseite | Runder Tisch Meeresmüll

Munitionsreste im Museum – Explosive Sonderausstellung

Seit kurzem und auch nur für limitierte Zeit könnt ihr unseren Film über unsere Munitionsfahrt im Museum für Regionalgeschichte der Gemeinde Scharbeutz und Umgebung (Lindenstraße 23, 23684 Scharbeutz-Pönitz, Startseite – Museum für Regionalgeschichte) bestaunen.

Zum Kriegsende vor 80 Jahren lagern in Deutschland noch unvorstellbare Mengen an Munition und Kampfstoffen. Es wird von den Alliierten beschlossen, diese in festgelegten Arealen in Nord- und Ostsee zu entsorgen. Die Lübecker Bucht wird für die Beseitigung herkömmlicher Waffen und Munition aus der britischen Besatzungszone ausgewählt, da sie durch die Nähe zu Lübeck eine schnelle Verklappung ermöglicht. Seitdem liegen etwa 300.000 Tonnen versenkter Waffen auf dem Boden der Ostsee. Diese Altlasten sind eine tickende Zeitbombe, denn die eisernen Behälter rosten und geben nach und nach ihre giftigen Inhaltsstoffe frei. 

Das Regionalmuseum thematisiert mit der Sonderausstellung die aktuelle Bergung der Munitionsaltlasten, dazu gehören die Methoden, mit denen die Munition aufgespürt und kartiert wird, die Bergungskonzepte, die Gefahren, die von den rostenden Waffen für Mensch und Tier ausgehen und die Geschichte der Munitionsverklappungen.

Neben unserem Film, gibt es weitere spannende Ausstellungsstücke. Zur eröffnenden Diskussionsveranstaltung waren wir natürlich auch vor Ort.

Mehr zum Thema und der Film hier: Munitionsaltlasten in Ost- und Nordsee – Bundesverband Meeresmüll e.V..

Stefan hat die Ausstellung wie folgt kommentiert: „Eine schöne, mit Liebe gemachte Ausstellung, die tolle Exponate vorweisen kann. Auch werden einige Geschichten hinter der Geschichte dargestellt, die so noch nicht bekannt waren. So ist z. B. Lübeck kurz nach dem Krieg nur knapp einer riesigen Katastrophe entgangen, als eine Bombe beim Verladen explodierte. Es waren auch einige Gäste aus Politik, Forschung und Wirtschaft dort, die die zukünftigen Aktionen in Sachen Munitionsbeseitigung beschrieben. Es scheint, das nach Jahrzehnten endlich Bewegung in die Sache kommt, auch wenn das eine Mammutaufgabe wird. Die Ausstellung ist auf alle Fälle uneingeschränkt zu empfehlen.“

Netzwerktreffen Clean Up

Am 19.3. fand unser Netzwerktreffen statt. Wir wollen gemeinsam am Thema Müll in der Natur, Meer und den Flüssen arbeiten. Hier der kleine Bericht, Informationen. Das nächste Treffen findet am 22. Mai statt. Anmeldung unter office@bundesverband-meeresmuell.de.

ich möchte mich ganz herzlich bei euch für das großartige Vernetzungstreffen am Mittwoch bedanken. Mit vielen neuen Impulsen und voller Energie bin ich in den Donnerstag gestartet! Leider gab es ein Problem mit der Einladung, und nicht alle konnten sie erhalten – das tut mir wirklich leid.

Unser nächstes Vernetzungstreffen findet am 22. Mai um 18:30 Uhr statt. Ich werde euch rechtzeitig eine ordentliche Einladung zukommen lassen (sie folgt noch). Bitte teilt die Einladung und die Informationen gerne in euren Netzwerken. Bei Rückfragen lasst uns unbedingt in Kontakt bleiben.

Es war wirklich inspirierend, mit euch zu sprechen! Gemeinsam können wir noch erfolgreicher sein, wenn wir unsere Kräfte bündeln, Ideen austauschen und füreinander einstehen – das macht nicht nur einen Unterschied, sondern auch viel mehr Spaß.

Anbei findet ihr die Präsentation als PDF vom Treffen:

Kennenlernrunde: Schon während der Vorstellungsrunde habe ich zwei spannende Ideen notiert, die ich unbedingt umsetzen möchte. Gurken-Eis werde ich allerdings wohl nicht ausprobieren (eine lustige Herausforderung, sein Lieblingsessen zu nennen).

Verantwortung für den Rhein und die Bundeswasserstraßen: Ich arbeite aktuell mit Juristen daran, einen Antrag für die Bundeswasserstraßen auszuarbeiten. Der Antrag für das Naturschutzgebiet liegt euch bei (in Word-Format). Auch wenn er nicht perfekt formuliert ist, hat er uns in Köln sehr geholfen. Wir haben zudem einen Antrag auf Zuschuss für unsere Clean-Ups gestellt – und damit erfolgreich eine fünfstellige Summe erhalten. Das Ziel ist es, die Unterstützung der Flächenbesitzer zu gewinnen. Sie müssen für ihre Flächen Verantwortung übernehmen, wie wir es bei unseren Grundstücken tun, und die langfristigen Kosten der Clean-Ups auf die Produkte umlegen.

EU-Grenzwert: 20 Teile auf 100 Metern Küste: Dieser Grenzwert definiert, was als unbedenklich für Mensch und Natur gilt. Wir möchten diesen Wert auch auf Flüsse übertragen. Dafür brauchen wir viele aktive Gruppen, die uns dabei unterstützen, diese Auswertungen auf 100 Metern durchzuführen. Eine Beschreibung, wie das genau funktioniert, liegt bei.

Monitoring- und Auswertungs-App von KRAKE e.V.: Während des Treffens wurde die App kurz vorgestellt. Falls ihr Zugriff darauf haben möchtet, meldet euch gerne bei uns. Mit den Daten können wir wirklich einen Unterschied machen.

Die Dokumente habe ich im Word-Format geteilt. Passt sie gerne an, verbessert sie nach euren Wünschen und teilt sie wieder mit mir!

Zum Schluss habe ich so viel geredet, dass kaum Zeit für weitere Themen blieb. Ich habe allerdings noch ein paar Dinge, die ich ansprechen könnte. Wenn ihr beim nächsten Treffen etwas vorstellen möchtet – sei es zu Clean-Ups, Projekten, Finanzierung oder anderen Themen –, lasst es mich wissen.

Wir sehen fantastisch aus und bleiben dran!

Kleiner Werbeblock: Der Bundesverband Meeresmüll will die verschiedenen Gruppen zusammenbringen und auf deutscher bzw. europäischer Ebene Politik gestalten. Selbstverständlich könnt ihr Mitglied werden, das geht auch als assoziiertes Mitglied (0 Euro Jahresmitgliedschaft) => Als Mitglied – Bundesverband Meeresmüll e.V.. Wichtig ist uns einfach die Vernetzung. Bringt gerne Ideen, wir werden die weiterspielen und gemeinsam entwickeln. Als nächstes werden wir der neuen „kleinen“ Koalition ein Forderungspapier schreiben. Je mehr wir sind, desto mehr  Gewicht haben wir. Und wie schon gesagt, wir können auch die juristische Werkzeugkiste anpacken 😊

Bei Fragen meldet euch.

one earth-one ocean (oeoo) und Baltic Diver Germany schließen Kooperation

Unsere MItgliedsorganisationen one earth-one ocean (oeoo) und Baltic Taucherei- und Bergungsbetrieb Rostock GmbH (Baltic Diver Germany) werden ab 2025 gemeinsam professionell Geisternetze in der Ostsee lokalisieren, dokumentieren und bergen. Dies haben Günther Bonin (oeoo) und Eyk-Uwe Pap (Baltic Diver) in der vergangenen Woche in Rostock vereinbart.

Geisternetze sind zu Tausenden verloren gegangene oder aufgegebene Fischernetze und Leinen. Sie stellen nicht nur eine Todesfalle für Meeressäuger, Fische, Seevögel und Weichtiere dar, sondern zersetzen sich im Laufe der Zeit zu Mikroplastik. Zudem lagern sich auf den Plastikpartikeln Giftstoffe ab, die erhebliche Auswirkungen auf marine Ökosysteme haben und schließlich in die menschliche Nahrungskette gelangen können. Gemeinsam werden die Partner Geisternetze auch aus größeren Tiefen der Ostsee bergen können.

oeoo-Gründer Günther Bonin kommentiert: „Mit Baltic Diver haben wir den idealen Partner im Kampf gegen Geisternetze gefunden. Diese Taucher sind absolute Vollprofis, die Besten der Besten. Es gibt nichts, was diese Jungs nicht bergen können. Für uns ist das ein bedeutender Fortschritt.“

Baltic Diver Germany ist ein international agierendes Familienunternehmen mit Sitz in Rostock, das seit 33 Jahren über 10.000 Unterwasser-Projekte weltweit erfolgreich abgewickelt hat. Es führt einen Taucher-Lehrbetrieb und ist der größte Unterwasser-Roboter Betreiber Deutschlands. Referenzen von mehr als 600 Bergungsoperationen kann das Unternehmen vorweisen, darunter Schiffe, Wracks, Öl, Munition, Geisternetze, alte Seekabel, Müll uvm. Gegründet wurde Baltic Diver 1993 von den Brüdern Eyk-Uwe und Jens Pap, die das Unternehmen bis heute als General Manager führen.

Mehr Informationen auf Gemeinsam gegen Geisternetze – One Earth – One Ocean e. V. und Baltic Sea Ghost Nets | Baltic Sea Conservation Foundation.

Coastal CleanUp Day in Eckernförde 2024

Sensationelle 335 Schülerinnen und Schüler, eine SUP Schule und weite Freiwillige haben am vergangenen Freitag den 13.9.2024 beim beach cleanup in Eckernförde unter dem Dach von ocean conservancy teilgenommen.

Danke auch an die Kieler Nachrichten für die tolle Berichterstattung.

Hier unser Abschlussbericht zur tollen Aktion.

10. Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Meeresmüll e.V.

Am Donnerstag, den 1. August 2024 von 15 bis 17 Uhr hatten wir unsere hybride Mitgliederjahreshauptversammlung. Wir hatten tolle Gespräche und einen wichtigen Austausch bei dem schon wieder neue Ideen entstanden sind. Wir haben einen neuen zweiten Vorsitzenden (Thomas Wienemann) und einen neuen Schriftführer (Nicolas Schweigert) gewählt. Hiermit bedanekn wir uns beim bisherigen zweiten Vorstand und bei unserem Schriftführer. Vielen Dank für eure Arbeit! Wir freuen uns schon heute über ein weiteres aktives Jahr.

Tagesordnung der 10. ordentlichen Mitgliederjahreshauptversammlung

Auftakt/Keynote: Vortrag von Herrn Prof. Dr. habil. Christian Laforsch, Universität Bayreuth, Sprecher Sonderforschungsbereich Mikroplastik, „Aktuelles aus der Plastikmeeresmüll-Forschung“

Beginn der ordentlichen Mitgliederjahreshauptversammlung für das Geschäftsjahr 2023:

TOP 01:            Eröffnung, Begrüßung, satzungsgemäße Einberufung sowie Feststellung der Beschlussfähigkeit durch den Vorsitzenden

TOP 02:            Genehmigung des Protokolls der Mitgliederjahreshauptversammlung für das Geschäftsjahr 2022 vom 30.05.2023

TOP 03:            Bericht des Vorsitzenden – Jahrestätigkeitsbericht 2023

TOP 04:            Bericht des Rechnungsführers

TOP 05:            Bericht der Rechnungsprüfer*innen

TOP 06:            Aussprache zu den Berichten und Entlastung des Vorstands

TOP 07:            Neuwahl des 2. Vorsitzenden, des Rechnungsführers sowie des Schriftführers

                            Für die Mitarbeit im Vorstand bewerben sich zudem die Herren Thomas Wienemann, Hamburg (Ocean Material), sowie Nicolas Schweigert, Köln (K.R.A.K.E. e.V.). Beide sind aktiv im Meeresschutz unterwegs. Kurzprofile der Kandidaten fügen wir Ihnen als Anlage bei.                           

TOP 08:            Bestellung von zwei Rechnungsprüfer*innen

TOP 09:            Schwerpunkte der weiteren Verbandsarbeit, insbesondere der durchzuführenden eigenen Projekte und Kooperationen mit anderen Akteuren. Die politische Arbeit soll auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene deutlich forciert werden.

TOP 10:            Verschiedenes

Langer Tag der Stadtnatur Hamburg 2024 – Abschlussbericht

Zum langen Tag der Stadtnatur der Loki Schmidt Stiftung am 16.05.2024 organisierte der Bundesverband Meeresmüll und die Deutsche Meeresstiftung ein informatives Clean-Up Event am Hamburger Elbstrand. Dieses Event war ein Teil der Bemühungen, die Umwelt zu schützen und das Bewusstsein für die Verschmutzung der Meere zu schärfen.

Neben der Müllsammelaktion bot das Event den Freiwilligen auch wertvolle Lernmöglichkeiten. Sie erhielten umfassende Informationen darüber, wie der Müll ins Meer gelangt, welche Problematiken damit verbunden sind und welche Lösungsansätze es gibt. Die Teilnehmer lernten unter anderem:

  • Wege des Mülls ins Meer: 367 Millionen Tonnen Plastik werden pro Jahr produziert, wovon 33% nach einmaligem gebrauch entsorgt werden. Etwa 12,7 Millionen Tonnen Müll gelangen Pro Jahr durch Flüsse, Wind und Hochwasser in die Ozeane, das entspricht einer Lastwagenladung pro Minute.
  • Problematik der Meeresverschmutzung: Die Freiwilligen erfuhren, welche gravierenden Auswirkungen Müll, insbesondere Plastik, auf die Meeresbewohner und das gesamte Ökosystem hat. Plastik ist besonders problematisch, da es sehr langlebig ist und sich mit der Zeit zu Mikroplastik zersetzt, welches nicht nur im Meer, sondern inzwischen auch im menschlichen Körper zu finden ist.
  • Lösungsansätze: Es wurden verschiedene Strategien zur Vermeidung und Reduzierung von Meeresmüll diskutiert. Die Teilnehmer*innen berichteten dabei von ihren persönlichen Erfahrungen und Handlungsweisen in Bezug auf Nachhaltigkeit im Alltag.

Mit diesem Wissen wurden die vierzehn engagierten Freiwilligen losgeschickt und sammelten fleißig eine Stunde lang entlang des Elbstrands Müll. Dabei kamen beeindruckende Mengen an Abfall zusammen. Insgesamt wurden zahlreiche Eimer mit Müll gefüllt, darunter über 320 Zigarettenstummel, verschiedene Plastikverpackungen sowie Styropor und Bauschaum, die das Ufer verschmutzen und eine langfristige Bedrohung für die Tierwelt darstellen.

Durch das Engagement und die Zusammenarbeit der Freiwilligen konnte ein sichtbarer Beitrag zur Sauberkeit des Elbstrandes geleistet werden. Die gesammelten Müllmengen unterstreichen die Notwendigkeit solcher Aktionen und die kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem Thema Umweltschutz. Das Clean Up Event diente nicht nur der unmittelbaren Reinigung des Elbstrandes, sondern auch der Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Problematik der Meeresverschmutzung.

Der Bundesverband Meeresmüll und die Deutsche Meeresstiftung danken allen Freiwilligen für ihre tatkräftige Unterstützung und hofft, dass dieses Event als Vorbild für zukünftige Clean-Up Aktionen dient.