Anmoderation: 20:00 Uhr durch Elwardt Matthias, Grußwort & Hinweis auf anschließendes Filmgespräch mit Steffen Krones, Kris Louis Jensen, Hannah Pippert, Frank Schweikert
Filmstart: nach Anmoderation
Filmgespräch: Dauer: 30-45 Minuten.
Moderation: Elwardt Matthias
Teilnehmer:innen: Steffen Krones (Regie), Kris Louis Jensen (Protagonist), Hannah Pippert (Oclean), Frank Schweikert (Deutsche Meeresstiftung)
Anschließend Aufenthalt im Foyer, lockere Gesprächsatmosphäre.
400 Schülerinnen und Schüler aus der Region Eckernförde beteiligen sich in diesem Jahr am Internationalen Coastal Cleanup Day und werden den Eckernförder Strand von allen Arten von Müll befreien. Parallel zur Aufräumaktion werden im Rahmen eines Citizen Science Projektes unter dem Dach des Bundesverband Meersmüll e.V. in enger Zusammenarbeit mit der Eckernförde Tourismus und Marketing GmbH Daten über den Abfall gesammelt und an eine zentrale Datenbank weitergeleitet.
Coastal Clean Up Day 2022 in Eckernförde
Eckernförde, 16. September 2022. Mithilfe von Greifern, Handschuhen, Eimern und anderen Gerätschaften wird am gesamten Eckernförder Strand zwischen dem Ostsee Info Center und der DLRG Hauptwache Müll gesammelt und unter fachlicher Anleitung in verschiedene Kategorien unterteilt. Mit dem Internationalen Coastal Cleanup Day soll ein wesentlicher Beitrag zum Umweltschutz und zum Meeresbewusstsein geleistet werden. Insbesondere wird auf die potenziellen Gefahren durch Plastikverschmutzung eingegangen. In diesem Jahr wird erstmalig auch mit Metalldetektoren nach metallischen Gegenständen gesucht. Wie bereits im vergangenen Jahr wird auch in den Flachwasserbereichen mit Tauchern Müll gesammelt. Der Cleanup Day findet am Freitag von 10:00 bis 13:00 Uhr statt.
Plastik überschwemmt mittlerweile unsere Umwelt – und ist heute eines der sichtbarsten und größten ökologischen Probleme. Es ist eine tödliche Gefahr für viele Lebewesen, die die Partikel als Nahrung aufnehmen. Die Plastikflut birgt auch Risiken für die menschliche Gesundheit – Mikroplastik wurde sogar im Blut von Menschen nachgewiesen. Zudem heizen Produktion und Konsum von Plastik die Klimakrise an.
Teilnehmende und Unterstützer
Alle ansässigen Schulen der Stadt Eckernförde nehmen an dem Projekt Teil mit Klassen verschiedenen Alters. Dazu gehören die freie Waldorfschule, die Sprottenschule, Fritz-Reuter-Schule und die Gudewertschule sowie die Schule am Noor. Mit den Tauchjunkies um Sönke Staack ist auch in diesem Jahr wieder eine Gruppe von Taucher*innen an Bord, die mithilfe professioneller Ausrüstung das Hafenbecken von Müll befreien. Tim Lämmle und seine Detektorengruppe werden zum zweiten Mal metallische Gegenstände vom Strand fischen. Die Initiative „Eckernförde räumt auf!“ um Jens Müller steuert die Verpflegung der freiwilligen Müllsammler*innen. Die international tätige Organisation MBRC the ocean steuert zahlreiche Materialien zur Umwelt, Bildung und Fachleute zur Information bei.
Weitere Unterstützer des Cleanups am Südstrand sind: der Rotary Club Eckernförde, Rotary Dänischer Wohld, Rotaract Club Eckernförde, Round Table Eckernförde, Lions Club Eckernförde, der Club auf der Höhe, Tanja Miranda mit dem SUP Verleih Fördekeks, die vom Wasser aus Müll sammeln, und die Louisenlund Schule.
Erfolge
Nachdem im letzten Jahr 77,6 kg Müll von 240 Schüler*innen gesammelt werden konnten, kommt in diesem Jahr noch der Südstrand als dritter Reinigungsbereich hinzu. In der Vergangenheit wurde überwiegend Verpackungen, Zigarettenkippen, Kronkorken und Glasflaschen sowie – pandemiebedingt – Atemschutzmasken gefunden. Nach der Aufräumaktion wird der Müll sortiert, die Mengen erfasst und final in eine internationale Datenbank eingetragen. Dies ist besonders wichtig, da auf Basis der gesammelten Daten letztlich politische Entscheidungen getroffen werden können. So hatten die Daten des International Coastal Cleanup Days beispielsweise bereits Einfluss auf das Verbot von Plastikeinkaufstüten, von durch Rauchen verursachten Abfällen, die Förderung der Verwendung von wiederverwendbaren Taschen, das Verbot des massenhaften Ablassens von Luftballons und von Schaumstoffbehältern zum Mitnehmen von Lebensmitteln und Getränken.
Clean Swell App
In diesem Jahr kommt weiterhin ein Ausbau der Clean Swell App hinzu, die es Freiwilligen ermöglicht, ihre gefundenen Müllteile digital zu erfassen und ihre Daten direkt an die Online-Datenbank von Ocean Conservancy zu übermitteln. Besonders praktisch ist, dass die App auch ohne mobile Daten in den abgelegensten Orten funktioniert und die Daten stets speichert. Diese Datenbank ist die weltweit größte Sammlung von Daten über Meeresmüll und dient der Aufklärung und Information von Wissenschaftler*innen, Naturschutzgruppen, Regierungen und Branchenführern über Meeresmüll.
Über den Bundesverband Meeresmüll e.V.
Zweck des Verbands ist die Förderung des Umweltschutzes. Insbesondere liegt der Fokus auf dem Schutz der Meere vor anthropogener Verschmutzung.
Mit einem namhaften und schlagkräftigen Netzwerk an Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und Privatpersonen entwickeln wir gemeinsam Strategien, wie Meeresmüll vermieden werden kann.
Der Verband will die deutschen Interessen zur Vermeidung und Beseitigung von Meeresmüll zentral koordinieren und umsetzen, sowie deutscher Ansprechpartner für alle nationalen und internationalen Partner sein, die im Fachgebiet Meeresmüll tätig sind.
Er will das Bewusstsein über die Umweltgefährdung durch Meeresmüll fördern, zur Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie dem Meinungs- und Wissensaustausch über mögliche Beseitigungs- und Vermeidungsstrategien beitragen. Als zivilgesellschaftliche Organisation möchte der Verband Bürger*innen, Verbraucher*innen, Produzent*innen und Politik über den aktuellen Wissensstand informieren und zu einem Umdenken im Umgang mit den Meeren bewegen.
Zielgruppe sind junge Menschen und Erwachsene gleichermaßen, (Umwelt-) Organisationen, Verbände, Vereine und Wissenschafts-Institute sowie Akteure aus Wirtschaft und Politik.
Unser Verband umfasst verschiedene Vereine, Institute und Organisationen sowie Privatpersonen und wächst kontinuierlich!
Der Bundesverband Meeresmüll e.V. hat sich mit anderen großen zivilgesellschaftlichen Akteur*innen zu einem Bündnis zur Lösung der Plastikkrise zusammengeschlossen und 15 Forderungen an die Bundesregierung formuliert.
Deutschland ist bei der Verwendung von Kunststoffen europaweit trauriger Spitzenreiter. Deshalb kommt uns eine ganz besondere Verantwortung zu, global zur Lösung des Problems beizutragen. Es ist höchste Zeit, jetzt gemeinsam und entschlossen zu handeln!
MBRC the ocean reinigt Strände und Küstenabschnitte, unterstützt die lokale Bevölkerung und schafft Bewusstsein für Nachhaltigkeits-, Umwelt- und Recyclingthemen. Über ihr Netzwerk von über 1200 engagierten Mitarbeitern, Botschaftern und Freiwilligen organisiert das Team regelmäßig Cleanups auf der ganzen Welt. Zusammen mit lokalen Gemeinden implementiert MBRC ein Abfallmanagementsystem und einen Recyclingplan, um die Plastikverschmutzung in unseren Ozeanen z stoppen.
Die Vereinten Nationen haben sich verpflichtende Ziele im Kampf gegen die Plastikverschmutzung gesetzt. Am Mittwoch (02.03.2022) wurde ein entsprechender Resolutionsentwurf im Konsens verabschiedet. Mehr zum Thema finden Sie auf der Webpräsenz der Vereinten Nationen.
Die Vereinten Nationen haben sich verpflichtende Ziele im Kampf gegen die Plastikverschmutzung gesetzt. Am Mittwoch (02.03.2022) wurde ein entsprechender Resolutionsentwurf im Konsens verabschiedet. Laut Reuters stellt dies für große Öl- und Chemieunternehmen ein Problem dar, da Prognosen zufolge sich die weltweite Kunststoffproduktion innerhalb von zwei Jahrzehnten verdoppeln wird.
Das Jahr 2019 war für den Bundesverband Meeresmüll e.V. ein sehr wichtiges Jahr, da es gezeigt hat, dass die Probleme des Meeresmülls weitestgehend im Bewusstsein der Gesellschaft angekommen sind. Auch auf politischer Ebene zeigt sich hier Bewegung. So legte die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) im Januar einen Vorschlag zur Beschränkung von Mikroplastik durch die EU-Chemikalienverordnung RECH vor. Im März verabschiedete das Europäische Parlament die „Single-Use Plastics Directive“. Dies sind erste Schritte in die richtige Richtung. Es bedarf jedoch deutlich mehr, um die Plastikkrise zu lösen, wobei starke und kompetente Allianzen gefragt sind.
In einem fortlaufenden Prozess, der vom Bundesverband koordiniert und gemeinsam mit der Heinrich-Böll-Stiftung moderiert wurde, wurde über das Jahr zusammen mit kompetenten Nichtregierungsorganisationen an Lösungen zur Plastikkrise gearbeitet. Mit einem tollen Ergebnis: Im März 2020 veröffentlichte das Bündnis einen 15 Punkte umfassenden Forderungskatalog „Wege aus der Plastikkrise“ an die Bundesregierung, zur Lösung der Plastikkrise (www.exit-plastik.de). Es muss nun mit den verschiedenen Stakeholdern auf die Umsetzung der Forderungen hingearbeitet werden.
Aus unserer Sicht scheint die Umweltbildung nach wie vor eine der entscheidenden Maßnahmen zu sein. Was sich auch 2019 in der Verbandsarbeit ausgedrückt hat, wie beispielsweise im Launch des Projekts „Bildungsmaterialien im Baukastenformat“, in der Durchführung des International Coastal Cleanups in Eckernförde und in den Beiträgen zum Familien- und Bildungsprogramm der 11. Hamburger Klimawoche.
Es liegt in unserer Hand, den gesellschaftlichen Dialog und den Dialog mit der Politik zur Lösung der Plastikkrise geschickt, und vor allem ergebnisorientiert, zu gestalten.
Hier finden Sie unseren gesamten Jahresbericht 2019 als pdf-Dokument (1,2 MB)
Das Jahr 2016 war für den Bundesverband Meeresmüll im Rahmen unserer Möglichkeiten ein sehr erfolgreiches Jahr. Wir konnten bei und mit zahlreichen Veranstaltungen unseren kleinen, wachsenden Verband mit unserem wichtigen und derzeit sehr populären Anliegen in das öffentliche Bewusstsein rücken.
Unseren Jahresbericht 2016 mit den Aktivitäten des Bundesverbands Meeresmüll könnten Sie hier als pdf-Dokument herunterladen (1,6 MB) und durchlesen: Bundesverband_Meeresmuell_Jahresbericht_2016.pdf
Ganz unerwartet ist unser sehr geschätzter Vorstandskollege Dr. Onno Groß bei einem Verkehrsunfall am 3. Oktober in Budapest beim Besuch einer Meeresmüllveranstaltung verstorben. Wir danken Onno für seinen unermüdlichen Einsatz für die Meere. Er wird uns für immer in bester Erinnerung bleiben.
Statement und Aktiväten 2015
Das Thema Meeresmüll stellt neben der Klimathematik ein besonders kritisches globales Problem dar. Zu wenige Entscheidungsträger aus der Meeresszene beteiligten sich an einer der zahlreichen Diskussionen zu diesem Thema anlässlich des Klimagipfels in Paris. Alle Blicke waren auf Deutschland gerichtet, aber weder die Politik, noch die Wissenschaft und nur wenige NGOs waren in Paris zu dem Thema Meeresmüll vertreten.
Als Bundesverband haben wir die bedeutende Chance, dieses Thema national wie international aufzugreifen und uns stark zu machen und zu vernetzen. Die Zeit ist gekommen, aber sie drängt. Es gibt eine Reihe von Lösungsansätzen für das Problem Meeresmüll. Doch bisher arbeiten Politik und Wirtschaft, Organisationen und Bürger noch zu sehr unabhängig voneinander. Dabei gilt es, die Problematik Meeresmüll gemeinsam anzupacken. Ebenso muss das Bewusstsein der Bürger durch Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit und der Bildung (Aufklärung) gefördert werden.
Unseren Jahresbericht 2015 mit den Aktivitäten des Bundesverbands Meeresmüll könnten Sie hier als pdf-Dokument herunterladen (9 MB) und durchlesen: Bundesverband_Meeresmuell_Jahresbericht_2015.pdf
Die Voraussetzungen sind nach über einem Jahr administrativer Vorbereitung geschaffen und wir als Bundesverband Meeresmüll e.V. sollten jetzt die Chance wahrnehmen, um an einem gemeinsamen Tisch zusammen mit Wissenschaft, Industrie und Zivilgesellschaft eines der wichtigsten und gleichzeitig ein gut lösbares Problem gemeinsam anzugehen.
2017 war für unseren Bundesverband Meeresmüll e.V. im Rahmen seiner Möglichkeiten wieder ein erfolgreiches Jahr, in dem wir unseren kleinen, wachsenden Verband bei und mit einigen Veranstaltungen bezüglich unseres wichtigen, stetig populärer werdenden Anliegens weiter in das öffentliche Bewusstsein rücken konnten.
Neben zahlreichen Gesprächen und Aktivitäten, die der laufenden Öffentlichkeitsarbeit zuzuordnen sind, hat der Verband sich verschiedenen Veranstaltungen engagiert wie der Wassersportmesse boot Düsseldorf, dem Runden Tisch Meeresmüll und der UN-Umweltversammlung in Nairobi. In Eckernförde war der Verband vertreten bei den Gesprächen zum Wohlstandsmüll im Meer sowie an der Etablierung einer regelmäßigen Aktion des International Coastal Cleanup Day vor Ort beteiligt.
Auch in 2018 führte der Bundesverband zusammen mit der städtischen Marketing- & Tourismusgesellschaft Eckernförde zum wiederholten Male den Coastal Cleanup Day in Eckernförde durch und war im Rahmen eines Gemeinschaftsstandes auf der Nachhaltigkeitsinitiative „love your ocean“ auf der maritimen Messe „boot“ in Düsseldorf u.a. mit einer Kinderrallye präsent. Als besonderer Erfolg war in diesem Jahr die Initiierung einer Kampagne zum Thema Plastik/Mikroplastik mit bundesweit agierenden Umweltorganisationen und -verbänden zu verzeichnen, auf die der Bundesverband lange Zeit hingearbeitet hatte. Unsere Vorstandsmitglieder waren zudem u.a. beim Runden Tisch Meeresmüll, der 10. Hamburger Klimawoche, der Our Ocean Conference in Bali und der 24. UN-Klimakonferenz in Katowice dabei und konnten diese Events zum Aufbau wichtiger Kontakte und für den Austausch von Informationen und Erkenntnissen rund um das Thema Meeresschutz nutzen. Im Rahmen des Bildungsprogramms der 10. Hamburger Klimawoche bot der Bundesverband zudem den Workshop „Plastikmüll im Meer verhindern – wir brauchen völlig neue Formen für Lebenswelten und Lernen!“ an.
Unseren Jahresbericht 2017 und 2018 mit den Aktivitäten des Bundesverbands Meeresmüll können Sie sich hier als pdf-Dokument herunterladen: